Wie du mit deinem Startup in die Presse kommst – 5 Tipps von Nina Anika Klotz
Du hast ein großartiges Produkt, eine spannende Geschichte oder eine innovative Lösung? Jetzt möchtest du, dass die Welt davon erfährt. Doch wie schaffst du es, dass Journalist*innen auf dein Startup aufmerksam werden und berichten? Nina Anika Klotz, leitende Redakteurin bei Gründerszene, teilt ihre Tipps, wie du erfolgreich in die Medien kommst – ohne, dass deine Anfrage in der Masse untergeht.
Gastbeitrag von Nina Anika Klotz
1. Verstehe, was für Journalist*innen „News“ sind
Nicht alles, was für dich und dein Team aufregend ist, hat automatisch Nachrichtenwert. Finanzierungsrunden, strategische Wendungen (Pivots) oder Insolvenzmeldungen sind für Medien oft interessanter als reine Produktankündigungen oder Events. Versuche also, eine Nachricht zu finden, die nicht nur spannend für dich, sondern auch für die Leserinnen ist. Kannst du deine Story mit einem aktuellen Trend verbinden oder bietet sie einen „Service“-Mehrwert, den andere Gründerinnen lernen könnten?
2. Bereite dich gut vor – die richtige Geschichte für das richtige Medium
Bevor du Journalist*innen kontaktierst, recherchiere, über welche Themen und Unternehmen sie bereits berichtet haben. Jedes Medium hat seinen eigenen Fokus. Während ein Wirtschaftsmagazin vielleicht über eure Finanzierung berichten würde, interessieren sich Lifestyle-Medien eher für den Lifestyle-Aspekt eures Produkts. Passe deine Geschichte also an und überlege, was du über dein Startup erzählen möchtest – und wie es zum jeweiligen Medium passt.
3. Präsentiere dich professionell mit einem Media Kit
Ein gut vorbereitetes Media Kit spart Journalist*innen Zeit und hilft ihnen, einen schnellen Überblick über dich und dein Unternehmen zu bekommen. Ein Media Kit sollte enthalten:
Hochwertige Bilder (z.B. Gründerporträts, Produktbilder),
Ein Factsheet mit wichtigen Infos über dein Unternehmen,
Eine kurze, prägnante Unternehmensbeschreibung (Boilerplate),
und ggf. Links zu weiteren Infos.
Je einfacher du es Journalist*innen machst, desto eher berichten sie über dich.
4. Storytelling und Narrativ – Authentizität gewinnt
Eine gute Geschichte ist der Schlüssel. Aber Achtung: Das bedeutet nicht, dass du sie künstlich aufbauschen solltest. Journalist*innen möchten keine Marketing-Floskeln lesen, sondern echte, nachvollziehbare Geschichten. Sei ehrlich über Herausforderungen, Lernerfahrungen und wie dein Startup gewachsen ist. Authentizität ist der beste Weg, um die Aufmerksamkeit der Medien zu gewinnen.
5. Finde deinen „Service-Mehrwert“ – und bringe ihn klar rüber
Was können andere Gründer*innen aus deiner Geschichte mitnehmen? Ein Artikel, der nicht nur dein Produkt beschreibt, sondern auch wertvolle Tipps oder Einblicke bietet, hat einen hohen „Service“-Wert. Vielleicht hast du wichtige Lektionen über Fundraising gelernt oder spannende Strategien entwickelt, um trotz knapper Ressourcen erfolgreich zu sein. Diese Einblicke sind besonders interessant und machen deine Story lesenswert.
Fazit
Medienpräsenz ist kein Selbstläufer. Aber mit der richtigen Vorbereitung, einer klaren Story und dem passenden Ansatz kannst du viel erreichen. Sieh die Zusammenarbeit mit Journalist*innen als Beziehungsaufbau – sei geduldig und halte immer wieder spannende und relevante Inhalte bereit. Wer weiß, vielleicht findet sich dein Startup schon bald in der Gründerszene!